Der Stammtisch füllt sich langsam
Heute, am letzten Donnerstag Abend im März ab 19 Uhr, haben wir — diesmal vier andere — uns in der Grünen Kombüse über einiges Schöne und manches nicht so Schöne unterhalten. D.h. auch, wir konnten uns ein bisschen mehr kennen lernen. Und wir haben darüber gesprochen, was uns bewegt; in und außerhalb der Bunten Höfe. Unter anderem einigten wir uns darauf uns zum Stammtisch bis auf weiteres an jedem letzten Donnerstag im Monat zu treffen. Der nächste Stammtisch findet allerdings noch außer der Reihe schon am Donnerstag, 14.4. statt.
Es ging unter anderem darum, wie festgefahren, Argumenten gegenüber wenig aufgeschlossen, manche Menschen sind und wie schwierig es manchmal ist Menschen nahe zu bringen, was die Nachteile von überwiegend Pestizid einsetzender, großflächiger Landwirtschaft auf Ökosysteme, Tier- und Menschenwohl, Luft und Trinkwasser ist. Und warum es nicht nur Sinn macht — für nachfolgende Generationen und auch für uns selbst — ökologische Kreislauf-Landwirtschaft zu bevorzugen, sondern diese schlicht die Voraussetzung ist die Klimaerwärmung zu reduzieren; ganz zu schweigen von kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Auch stellten wir fest, wie anonymisiert z.B. die Fleischproduktion in den meisten Fällen geworden ist und wie unangenehm die Arbeitsbedingungen sein müssen — sowohl was Einkommen als auch die tägliche Beschäftigung psychisch wie körperlich angeht.
Wir sprachen über das Oya-Magazin. Wie passend, dass die Grüne Kombüse Leseexemplare ausliegen hat, so konnten wir gleich ein wenig stöbern. Neben diversen gesellschafts- und gemeinschaftsbezogener Inhalte (unter anderem Solidarischer Landwirtschaft) ist das spannende, dass dies ein Presseerzeugnis in der Hand von Genossinnen und Genossen: Oya ist eine Genossenschaft und jede*r kann sich dort mit Genossenschaftsanteilen einbringen.
Die Wichtigkeit der Honigbienenpopulation im Ländlichen wie im Städtischen war auch Thema. Was Einzelne zum Erhalt dieser wichtigen und etwa 100 Millionen Jahre alten Gattung beitragen können und wollen. Honigbienen sind zusätzlich zu anderen bestäubenden Insekten nicht nur für eben diese Bestäubung bei Obstsorten äußerst wichtig. Sie sorgen über die Bestäubung und damit Vermehrung von Wildpflanzen (Obst- wie Kräutersorten) indirekt für den Erhalt einer großen Vielfalt in der Tierwelt, denen sonst die Nahrungsgrundlage abhanden käme. Es waren beim Stammtisch auch zwei Menschen aus der CSB Bienengruppe anwesend (CSB: Community supported Beekeeping bzw. Solidarische Bienenbetreuung). Dort liegt der Fokus nicht darauf, den Bienen ihren Wintervorrat und Medizin (den Honig) übermäßig wegzunehmen. Vielmehr soll grundsätzlich nur überschüssiger Vorrat einmal pro Jahr als Mischhonig entnommen werden, Zufütterung vermieden und wenn mit eigenem Honig geschehen. Die Bienen sollen eher betreut als beimkert werden. Die Ausrichtung ist also gesellschaftlicher Mehrwert statt (Honig-)Ertrag. Mehr zur Problematik kann man z.B. beim Verein Mellifera finden; einer Initiative für #BieneMenschNatur. Die Bienengruppe der Bunte Höfe ist persönlich z.B. am Verteiler (Karl-Marx oder den Polizeigärten) oder per Email ansprechbar: .
Natürlich war auch der Termin des Stammtisches ein Thema. Der Stammtisch ist ja noch in der Findung. Seit einigen Monaten gibt es ihn bereits, die ersten Monate am ersten Dienstag des Monats mit wenig Erfolg. Es haben schon einige Menschen Zuspruch geäußert, wie toll die Idee doch sei und dass sie gerne teilnehmen möchten. Leider scheint es im Konkreten, im Alltag doch schwieriger als gewünscht, einen Termin für möglichst viele zu finden. Darum: Sagt einfach mal, was Euch am liebsten ist; unten als Kommentar oder im Forum oder persönlich oder per Email. Bis auf weiteres wird der Stammtisch immer am letzten Donnerstag im Monat stattfinden.
Der Grundstein, gedanklicher Art, für eine Folgeveranstaltung unserer Zukunftswerkstatt ist auch gelegt und dadurch für einen weiteren Arbeitskreis.
Wir beschlossen, dass mehr Feste gefeiert werden müssen. Und deshalb freuten wir uns über die Möglichkeit, das solche Feste von einer Band mit einem Gemüsegärtner am Kontrabass begleitet werden — nur dass er selbst noch nichts davon weiß. Vielleicht begleitet der Kontrabass ja ein Akkordeon? Alternativ wäre es wunderbar eine Verbindung zum Gemüseorchester zu bekommen. Eine Kostprobe *hust* sieht man unten im Video.
In der Frage nach weiteren möglichen Treffpunkten kamen die Idee zu Pesto Peter (der Umbau vor der Ökovilla schreitet ja voran; vielleicht etwas für warme Sommerabende?) oder anderen regional verankerten Einrichtungen. Der Heumond hat das ein oder andere faire oder ökologisch hergestellte Angebot. Vorerst soll es aber die Grüne Kombüse bleiben. Der Stammtisch ist auch per Email zu erreichen: .
Und nun: Auf das Gemüse, fertig, los!
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