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„15th Garden“ Ernährungssouveränität in Syrien
5. August 2017 / 16:00 - 21:30
Die Revolution in Syrien im Jahr 2011 hat viele überrascht, selbst
einige Syrer*Innen. Man schaute mit Bewunderung auf die Auf-
stände in Tunesien, Ägypten, Libyen und dem Jemen, aber war
sich sicher, dass nichts dergleichen in Syrien passieren könn-
te. Doch nur zwei Monate nachdem Bashar al-Assad dem Wall
Street Journal versichert hatte, dass sein Regime immun gegen
die Protestwelle der Region sei, brachen in den Städten einiger
ländlichen Provinzen wie Daraa, Homs, und Hama Proteste aus.
Die Menschen verlangten nach Freiheit, Würde und dem Ende der
Korruption. Wie in anderen Staaten, so wurden auch die Proteste
in Syrien von einer Reihe sozialer, ökonomischer und politischer
Faktoren ausgelöst.
In der Veranstaltung werden wir der Politik des syrischen Regimes
seit den 60er Jahren nachgehen, vor allem in den Bereichen der
Landwirtschaftspolitik und des massiven Missmanagements von
Ressourcen. Die Dürre von 2006-2010 verschärfte die Lage und
zehntausende Bauern und Bäuerinnen zogen von den ländlichen
Gebieten in die Städte. Gleichzeitig führte das syrische Regime
ökonomische Reformen zur Liberalisierung der Wirtschaft durch.
Wir werden zudem über den Aufstand, die emanzipatorischen
zivilgesellschaftlichen Bewegungen seit 2011 und die Entwick-
lung von solidarischen Strukturen reden. Das erste Netzwerk für
Ernährungssouveränität „The 15th Garden“, ist eines von vielen
Beispielen. Es besteht aus urbanen Gärten und Initiativen für bäu-
erliche Produktion in den ländlichen Gebieten Syriens. Sein Ziel
ist eine unabhängige Lebensmittelversorgung als Antwort auf die
Nutzung von Nahrung als Waffe.
Aktivist*innen des Netzwerkes „The 15thGarden“ werden uns mit
Erzählungen, Informationen, Bildern und kleinen Filmen durch
den Nachmittag und Abend führen.
Eine Anmeldung für die gemeinsame Mahlzeit ist erwünscht